Andrei Platonowitsch Platonow

Andrei Platonow

Andrei Platonowitsch Platonow (russisch Андрей Платонович Платонов, wiss. Transliteration Andrej Platonovič Platonov, eigentlich Андрей Платонович Климе́нтов/Andrei Platonowitsch Klimentow; * 16. Augustjul. / 28. August 1899greg. in Woronesch; † 5. Januar 1951 in Moskau) war ein bedeutender russischer Schriftsteller der sowjetischen Periode.

Platonows in viele Sprachen übersetzte Hauptwerke, die Romane Tschewengur (1929, Чевенгур) und Die Baugrube (1930, Котлован), waren in der Sowjetunion verboten und konnten dort erst am Ende der Perestrojka erscheinen. Sie bewegen sich auf dem schmalen Grat zwischen utopischer Hoffnung und misslingender Realisierung. Dabei sah sich Platonow, anders als viele zeitgenössische russische Autoren, nicht als Gegner der neuen Ordnung. Gerade dies befähigte ihn, so der russische Schriftsteller Andrei Bitow, die Entwicklung der Sowjetunion zu verstehen „und zwar von innen und nicht aus dem entgegengesetzten Lager[1]“. Als prononcierter Vertreter der russischen Moderne wird er oft mit Autoren wie Robert Musil, Franz Kafka oder James Joyce verglichen.

  1. Zit. nach Andrej Platonow: Romane. Die Baugrube. Das Juvenilmeer. Dshan. Hanser Verlag München 1990, S. 407.

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